Die Regierung des Königreichs Lesotho informierte Südafrika am Donnerstag über die Todesfälle. Es soll sich dabei um illegal beschäftigte Bergarbeiter gehandelt haben. Das Unternehmen Harmony Gold gibt an, den fraglichen Schacht aus Sicherheitsgründen nie genutzt zu haben.
Maseru/Bloemfontein. Das Ministerium für Bodenschätze und Energie (DMRE) berichtete am Freitag, dass mindestens 31 mutmaßlich illegale Bergleute im vergangenen Monat in einem Lüftungsschacht der stillgelegten Mine Virginia in der Provinz Freistaat ums Leben gekommen seien. Nach Angaben der DMRE handelt es sich bei den Bergleuten um Staatsangehörige Lesothos.
Laut einer Untersuchung der DMRE in Zusammenarbeit mit Harmony Gold (HARJ.J), Südafrikas größtem Goldbergbauunternehmen und früherem Eigentümer der Mine, wurden sehr hohe Methanwerte im Lüftungsschacht erfasst. Zurzeit sei die Entsendung eines Suchtrupps in den Schacht deshalb zu riskant.
„Wir erwägen jedoch mehrere Optionen, um die Situation schnell zu beheben“, so die Behörde. Man werde sich jedoch bemühen, die verstorbenen „mutmaßlich illegalen Bergleute“ so bald als möglich wieder an die Oberfläche zu bringen. Ein Sprecher des Bergbau- und Energieministers sagte jedoch, die Bergung der Leichen könne eine Weile dauern, da die Behörden nicht riskieren wollten, noch mehr Menschenleben zu verlieren.
Mine nicht mehr in Betrieb
In Südafrika, einem der weltweit größten Produzenten von Gold und anderen wertvollen Mineralien, ist der illegale Gold- und Mineralienabbau in alten Minenschächten weit verbreitet, die Jahrzehnte nach dem Goldrausch des Landes stillgelegt wurden. Der Leiter der Abteilung Investor Relations von Harmony, Jared Coetzer, erklärte, dass der Mitte der 80er Jahre erworbene Schacht kurz darauf aufgrund einer Methangasexplosion stillgelegt worden sei und vom Bergbauunternehmen deshalb nie genutzt wurde.
Quelle: teleSUR
