Kommentar von Otto Bruckner, stellvertretender Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs (PdA).
Mehrere Medien verbreiten die Nachricht, dass der ukrainische Kriegsherr und Diktator Wolodymyr Selenskyj am 16. Juni auf Staatsbesuch nach Österreich kommen soll. Seit die aktuelle Dreier-Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS die Außenpolitik in die Hände der politischen Abenteurer der radikal-antirussischen NEOS gelegt hat, begibt sich Österreich auf der internationalen Bühne immer stärker ins Lager der Kriegshetzer. Die Vorstellung, die vom Außenministerium gemeinsam mit der Präsidentschaftskanzlei für den Schauspieler aus Kiew vorbereitet wird, ist sicher so primitiv wie dumm: Der Kriegsheld, der sich gegen die bösen Russen stemmt.
Aber was will Selenskyj eigentlich in Wien? Auf legalem Weg kann er hier keine Waffen erwerben, da wir ja zumindest formal immer noch neutral sind. Geld für seine korrupten Kanäle braucht er auch nicht abzuholen, das wird ihm aus Brüssel und Wien aus unseren Steuermitteln ohnehin nachgeschmissen. Was ist es dann? Vielleicht nutzt er die sinnlose Reise nach Österreich ja, um sich die eine oder andere Luxusimmobilie zeigen zu lassen. Schließlich wird er Bedarf an weiteren Auslandsadressen haben, wenn der Krieg vorbei ist. Denn entweder gehen ihm die ukrainischen Nationalisten und Neonazis an die Gurgel, weil er Territorium aufgibt, oder das ukrainische Volk steht auf und fragt, warum das Land am Boden liegt, warum so viele im Krieg gefallen sind, wozu dieser Krieg überhaupt gut war. Die Reichtümer des Landes, die in der schwarzen Erde, der von der Sowjetunion geerbten Industrie und in den Bodenschätzen liegen, hat Selenskyj zum Teil schon mehrfach verkauft, an London, Washington, Brüssel usw.
Uns wird auch noch eingeredet, dass in Kiew die wahren Demokraten sitzen, die uns gegen die russischen Despoten verteidigen. Wer so gut wie alle Oppositionsparteien verbietet, die Medien an die Kandare nimmt, gezielte Tötungen von Gegnern vornimmt und einem großen Teil der Bevölkerung die russische Sprache und Kultur verbietet, Gewerkschaften und Kirchen enteignet, ist in Kreisen der westlichen Kriegshetzer ein Held. Dabei ist er ein sehr tragischer Held. Im März 2022, einen Monat nach dem russischen Einmarsch, hätte der Krieg schon wieder zu Ende sein können. Wie viel Kummer und Leid wäre dem ukrainischen Volk erspart geblieben? Aber Selenskyj liess sich von London und Washington in die Fortsetzung des Krieges hineinhetzen, und sie redeten ihm auch noch ein, er würde gewinnen.
In jüngster Zeit wird das Hasardspiel der Kiewer Eliten aber immer gefährlicher für uns alle. Der Angriff auf die russische Langstreckenbomberflotte ist so ein Beispiel. Aufgrund des New-Start-Abkommens zwischen den USA und Russland stehen diese Fluggeräte offen herum, sie sollen als vertrauensbildende Maßnahme von der Gegenseite jederzeit per Satellit überwachbar sein. Der Angriff auf diese Bomber war zugleich ein Angriff auf das letzte noch existierende Abkommen zwischen den Atommächten USA und Russland. Wieder stellt sich die Frage: Wer half da mit Aufklärungsdaten. War es London, Paris, oder waren es jene Kreise in den Geheimdiensten der USA, die einen Friedensschluss mit Russland unbedingt verhindern wollen?
Was immer Selenskyj in Wien machen wird, er möge uns mit seiner Kriegspropaganda verschonen. Warum immer die Außenministerin diesen Kriegshetzer eingeladen hat, sie möge uns mit ihrer NATO-Propaganda verschonen.