Von den Österreicherinnen und Österreichern wurde der gestrige Propagandaauftritt des ukrainischen Präsidenten im österreichischen Nationalrat mehrheitlich abgelehnt. Ganz anders der burgenländische Landeshauptmann Doskozil: Er kritisierte die Mehrheit der SPÖ-Abgeordneten, die bei der Rede Selenskyjs gefehlt hatten.
Wien. Wie eine repräsentative Meinungsumfrage im Auftrag des Fernsehsenders ATV zeigt, ist eine Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher schon im Vorfeld gegen den Video-Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im österreichischen Nationalrat gewesen.
Insgesamt 49 Prozent waren gegen den Auftritt, wobei 27 Prozent meinten, er solle „auf keinen Fall“ eine Rede halten, und 22 Prozent mit „eher nein“ antworteten.
Für den Auftritt des ukrainischen Präsidenten sprachen sich lediglich 19 Prozent aus, und 20 Prozent antworteten mit „eher ja“.
Das zeigt, dass die Pro-NATO-Kriegspolitik, die Selenskyj vertritt und die auch von den meisten Parlamentsparteien nach seinem Auftritt mit frenetischem Applaus bedacht wurde, durch Österreichs Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt wird. Durch das Fehlen einer progressiven Oppositionskraft, die sich für Frieden und Neutralität einsetzt, kann sich die FPÖ als einzige Beschützerin von Österreichs Unabhängigkeit inszenieren.
Entgegen dieser eindeutigen Mehrheit in der Bevölkerung gegen den ukrainischen Propagandaauftritt im Hohen Haus glaubte auch der burgenländische Landeshauptmann und Möchtegern-SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil seine Unterstützung für Selenskyj kundtun zu müssen. Er kritisierte die Mehrheit der SPÖ-Abgeordneten, die bei der Rede fehlten.
