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USA greifen Jemen an – Eskalation im Nahen Osten mit Blick auf den Iran?

Washington/Sanaa. Die Vereinigten Staaten haben eine Reihe von Luftangriffen auf Ziele im Jemen gestartet. Der Angriff richtet sich gegen die Huthis, die kürzlich ein Schifffahrtsverbot für israelische Schiffe in der Region verhängt hatten. US-Präsident Donald Trump begründete die Militäraktion mit der Notwendigkeit, die internationale Schifffahrt zu schützen, und sprach von einer „entschlossenen und starken Militäraktion gegen die Huthi-Terroristen“.

Luftangriffe als Signal an den Iran

Ein hochrangiger US-Beamter erklärte gegenüber der israelischen Zeitung Jerusalem Post, dass die Angriffe nicht nur den Huthis galten, sondern auch eine „Botschaft an den Iran“ seien. Trump forderte Teheran in einer Erklärung auf, seine Unterstützung für die Huthis sofort einzustellen. „Bedrohen Sie nicht das amerikanische Volk oder die internationalen Schifffahrtswege – wenn Sie das tun, wird Amerika Sie zur Verantwortung ziehen“, so Trump.

Auch der iranische Außenminister Abbas Araghtschi drohte US-Präsident Donald Trump, der sein Land aufforderte, die Unterstützung für die Huthis zu beenden, und sagte: „Hört auf, den israelischen Völkermord und Terrorismus zu unterstützen. Stoppt das Töten der jemenitischen Bevölkerung.“

In einer Nachricht, die auf seinem Social-Media-Account geteilt wurde, sagte der Außenminister: „Die US-Regierung hat nicht die Autorität oder Pflicht, die Außenpolitik des Iran zu diktieren. Diese Ära endete 1979. Letztes Jahr wurde Biden dazu verleitet, dem Völkermordregime (Israel) beispiellose 23 Milliarden Dollar zu geben. Mehr als 60.000 Palästinenser sind getötet worden, und die Welt macht die Vereinigten Staaten voll verantwortlich.“

Abbas Araghtschi forderte die USA auf, die Angriffe auf die Huthis im Jemen zu beenden: „Hört auf, den israelischen Völkermord und Terrorismus zu unterstützen. Hört auf, das jemenitische Volk zu töten.“

Die Angriffe, die sich über mehrere Tage oder sogar Wochen erstrecken könnten, zielten auf Huthi-Stellungen in der Hauptstadt Sanaa sowie in den Provinzen Saada und al-Bayda. Das jemenitischen Gesundheitsministerium meldete bislang 31 Todesopfer und über 100 Verletzte, unter ihnen auch Zivilistinnen und Zivilisten.

Militärische Eskalation mit weitreichenden Folgen

Der Konflikt hat sich in den vergangenen Monaten zugespitzt, nachdem die Huthis als Reaktion auf die israelische Blockade des Gazastreifens israelischen Schiffen die Durchfahrt durch das Rote Meer, den Golf von Aden und die Straße von Bab al-Mandeb untersagt hatten. Die USA und Großbritannien werfen den Huthis vor, mit ihren Angriffen auf Handelsschiffe die weltweite Schifffahrt zu destabilisieren.

Währenddessen warnte der Sprecher der Huthis, Mohammed Abdussalam, dass die Angriffe der USA und Großbritanniens auf den Jemen „eine Rückkehr zur Militarisierung des Roten Meeres“ bedeuteten. Die Huthis betonten, dass ihre Blockade nur israelische Schiffe betreffe und erst aufgehoben werde, wenn humanitäre Hilfe ungehindert in den Gazastreifen gelangen könne. Die Maßnahmen seien nur verhängt worden als Antwort auf das Verhungern von zwei Millionen Palästinensern in Gaza, als Antwort auf „Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Internationale Reaktionen und geopolitische Spannungen

Die militärische Intervention der USA sorgt international für Besorgnis. Russland forderte über Außenminister Sergej Lawrow eine sofortige Einstellung der Gewalt und rief zu diplomatischen Lösungen auf. Unterdessen wird die enge Zusammenarbeit der USA mit Israel immer deutlicher – Berichten zufolge wurde Tel Aviv im Voraus über die Angriffe informiert.

Die Eskalation im Jemen könnte weitreichende Folgen für die Region haben, die ohnehin immer mehr zum Pulverfass wird. Während die USA ihre Position im Nahen Osten bekräftigen, warnen Kritiker vor einem weiteren Flächenbrand, der auch den Iran in den Konflikt ziehen könnte. 

Quelle 902​.gr/haber Sol

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