Linz. Ab 1. Dezember wird das Feierabendbier teurer. Die Brau Union, Österreichs größte Brauerei und Tochter des internationalen Heineken-Konzerns, dreht wieder an der Preisschraube – diesmal um durchschnittlich 3,2 Prozent. Offiziell heißt es: Löhne, Energie, Transport, Rohstoffe. Die Wahrheit ist: Den Konzern durstet es nach Profit.
Das kapitalistische Märchen erzählt sich jedes Jahr gleich: Die Kosten steigen, also müssen die Preise rauf – aber die Dividenden bleiben konstant. Löhne werden zur „Belastung“, obwohl sie für jene gedacht sind, die das Bier überhaupt möglich machen.
Während die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Produktion schuften und in der Gastro mit Trinkgeld überleben, klopfen sich die Manager in Linz und Amsterdam gegenseitig auf die Schulter: Effizienzmaßnahmen geglückt, Gewinne gesichert, Preise „angepasst“. Und wer bezahlt’s? Natürlich – du, bei der nächsten Halben.
Die Erklärung der Brau Union, man könne die Kosten trotz „interner Optimierungen“ nicht mehr abfedern, ist fast schon lächerlich. Übersetzt heißt das: Wir haben schon alles rationalisiert, was ging – jetzt seid ihr dran. Der Kapitalismus ist halt wie ein schales Heineken-Bier: zu teuer, zu bitter, aber man trinkt’s trotzdem – weil’s Sozialismus derzeit noch nicht im Regal gibt.
Quelle: ORF



















































































