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Frauenhäuser fordern Entfernung von Lindemann-Video aus sozialen Medien

Der Rammstein-Sänger Till Lindemann zeigte in einem Videoclip auf Instagram eine nachgestellte Vergewaltigung. Im offiziellen YouTube-Video seiner neuen Single kommt diese Szene zwar nicht vor, dieselbe Frau wird aber in einer Szene misshandelt.

Wien. „Schwere sexuelle Gewalt, Vergewaltigung bis hin zu Mordversuch durch Würgen und Ersticken einer Frau präsentiert Till Lindemann in seinem aktuellen Video“, schreibt der Verein Autonomer Österreichischer Frauenhäuser (AÖF) in einer Aussendung, und weiter: „Die Art, wie Lindemann sich dabei darstellt, ist frauenverachtend und gewaltverherrlichend. Männer wie er müssen zur Verantwortung gezogen werden und sofort Konsequenzen erleben, alles andere ist Täterschutz.“

Alle politisch Verantwortlichen werden aufgefordert, keine öffentlichen Steuergelder in Rammstein-Konzerte zu investieren. Verlangt wird auch eine sofortige Entfernung des genannten Videos aus allen sozialen Medien. Für die Musik- und Kunstbranche werden selbstregulierende Maßnahmen und „Ethikrichtlinien“ – analog zu Werberat oder Presserat – gefordert, die bei sexistischen, frauenfeindlichen, gewaltverherrlichenden Inhalten dafür sorgen, dass diese entsprechend geahndet werden.

In einem inzwischen von Instagram gelöschten Video zeigte Lindemann eine nachgestellte Vergewaltigungsszene, in der er über eine am Boden liegende Frau herfällt. Auf dem YouTube-Kanal „Till Sexov and his adventures“ ist der 15-sekündige Clip jedoch nach wie vor verfügbar. Im offiziellen Single-Video des Rammstein-Sängers kommt diese Szene nicht vor, es zeigt aber den Sänger in gewaltsamem Umgang mit der Frau.

Im vorigen Jahr waren Vergewaltigungsvorwürfe gegen Lindemann aufgekommen. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte die vor einem dreiviertel Jahr gegen den Sänger erhobenen Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe untersucht, mangels zu Aussagen bereiter Betroffener das Ermittlungsverfahren jedoch eingestellt.

Quellen: OTS/Der Standard

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