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Murenabgänge halten mehrere Gemeinden in Atem

Durch die hiesigen Naturkatastrophen sind rund 230 Personen zurzeit von der Außenwelt abgeschnitten. Die Feuerwehr ist schwer mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt.

Pongau/Pinzgau. Die starken Unwetter der vergangenen Tage haben Österreich mal mehr, mal weniger getroffen. Während für die einen die heftigen Regenergüsse eine notwendige Abwechslung von den unerbittlich heißen Sommertagen darstellen, sind anderen Gemeinden mit Muren und Isolation konfrontiert. Rund 230 Menschen sind etwa im Oberpinzgau von der Außenwelt abgeschnitten, da die Zufahrtswege verschüttet wurden.

Zu den betroffenen Gemeinden zählen Bramberg, Mittersill, Hollersbach, Rauris, Neukirchen und Dorfgastein. Insgesamt waren 150 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr mit der Schadenseindämmung beschäftigt. Man rechnet damit, die vermurten Wege im Laufe des Samstags wieder freizubekommen, sodass zumindest rudimentärer Verkehr zu Fuß wieder gewährleistet werden kann. Trotz der schweren Murenabgänge konnte Telefonkontakt zu den betroffenen Almhütten und Gasthäuser hergestellt werden. Es wurde niemand verletzt.

In Hollersbach blieben dieses Mal die Gebäude der Gemeinde unbeschadet. Schwerer traf es aber aktive landwirtschaftliche Flächen. Eine diesbezügliche Schadensanalyse steht noch aus – die Lage muss per Flug über den betroffenen Stellen noch genauer begutachtet werden. In Dorfgastein wiederum verlegte eine Mure die Gasteiner Straße (B 167) und der Zugverkehr musste zwischenzeitig gestoppt werden. Im Zuge der Unwetter traten nämlich die Gasteiner Ache und der Bernkogelbach über die Ufer und veranlassten neben dem Zugverkehrstopp auch das Auspumpen einer Vielzahl von überfluteten Kellern. Die Zufahrt zur Kläranlage des Gasteinertals bleibt indes durch eine drei-Meter-hohe Mure verschlossen. Der für die Räumung der Zufahrstraße zuständige Feuerwehrkommandant Albin Kritzer gab bekannt, dass die Hauptzufahrtstraße „drei Meter hoch vermurt“ sei und dass daran gearbeitet würde, „eine Notzufahrt zu schaffen, denn es ist wichtig, dass die Kläranlage des gesamten Gasteinertales funktioniert.“

ORF

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