HomeFeuilletonSportTag 3 der Olympischen Winterspiele: Bronze für Matthias Mayer in der Abfahrt

Tag 3 der Olympischen Winterspiele: Bronze für Matthias Mayer in der Abfahrt

Nach dem Wochenendauftakt begann auch die erste volle Olympiawoche mit einer Medaille für Österreich, die auf das Konto der Alpinen geht. Im Skispringen gab es im Mixed-Teambewerb hingegen eine Enttäuschung und eine Regelfarce.

Peking. Auch am dritten Wettkampftag der XXIV. Olympischen Winterspiele in China wurde die Medaillensammlung des ÖOC aufgestockt: In der Abfahrt der Männer reichte es für den Kärntner Matthias Mayer, immerhin zweifacher Olympiasieger von 2014 und 2018, diesmal aber „nur“ für Bronze. In der Königsdisziplin der Alpinen Skifahrer triumphierte der Schweizer Beat Feuz, der um gerade mal 16 Hundertstelsekunden schneller war als Mayer. Zwischen den beiden platzierte sich der bereits 41-jährige Johan Clarey – ein recht später Karrierehöhepunkt für den Franzosen. Demgegenüber blieben hoch gehandelte Mitfavoriten wie Kilde, Paris oder Odermatt ohne Edelmetall, auch für die restlichen drei Österreicher lief es nicht ganz nach Wunsch: Weltmeister Vincent Kriechmayr landete auf Rang 8 unmittelbar vor Max Franz, Daniel Hemetsberger wurde nach einem Missgeschick nur 21. Bereits am Dienstagmorgen folgt mit dem Super‑G die zweite Speed-Disziplin.

Mehr als die eine Medaille für Mayer blieb Österreich am Montag jedoch verwehrt. Alpin-Skifahrerin Katharina Truppe verpasste im Riesentorlauf Bronze lediglich um acht Hundertstelsekunden und wurde Vierte, was gemessen am Saisonverlauf jedoch eine Überraschung und durchaus gute Leistung darstellt. Im Einzel der Biathletinnen war Lisa Hauser mit gleich drei Fehlschüssen auf der schwierigen Anlage in China chancenlos.

Im Mixed-Teambewerb des Skispringens, wo Österreich trotz des Corona-bedingten Fehlens von Marita Kramer zu den Favoriten zählte, entwickelte sich die Konkurrenz letztlich zu einer Farce: Von den fünf Topnationen, die realistische Aussichten auf Edelmetall hatten, wurden gleich vier mit offenbar übereifrigen Disqualifikationen von Athletinnen bedacht – Österreich, Deutschland und Japan jeweils einmal, Norwegen sogar zweimal. Lediglich Slowenien kam unbeschadet durch die Materialkontrollen und feierte daher einen ungefährdeten Sieg. Silber und Bronze gingen an die – bei allem Respekt – unter normalen Umständen nicht konkurrenzfähigen Teams aus Russland und Kanada. Dass erfahrenen Topspringerinnen wie Takanashi, Althaus, Iraschko-Stolz oder Opseth reihenweise wettbewerbswidrige Anzüge bescheinigt werden, ist sehr ungewöhnlich und mag zwar durch die FIS-Regeln gedeckt sein, doch offensichtlich ist hier in der Auslegung, Messung, Umsetzung und/oder Vorbereitung einiges schief gegangen. Derart beeinträchtigte Wettbewerbe sind sportlich wertlos und eine Zumutung für die Athletinnen und das Publikum.

Unterm Strich hält Österreich nach drei Tagen also bei insgesamt vier Medaillen, was bezüglich Anzahl in Ordnung geht. Allerdings verteilt sich dies auf zweimal Silber und zweimal Bronze. Um es auf den Punkt zu bringen: Es wird langsam Zeit für eine Goldene.

Quelle: ORF

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