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Iran: 522 Tote bei Protesten

Die Proteste im Iran dauern weiter an. Menschenrechtsorganisationen gehen von 522 Toten und 20.000 Festnahmen aus.

Teheran. Seit dem skandalösen Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam im vergangenen September dauern die Proteste im Iran an. Seit dem Beginn der Proteste wurden mehr als 160 Städte von Demonstrationen gegen die Regierung erfasst.
Menschenrechtsorganisationen beziffern die Todesfälle bei den andauernden Protesten gegen das Regime bis dato auf 522. Von diesen sollen 68 zu den Sicherheitskräften gehört haben. Von den 522 waren außerdem 70 Opfer noch minderjährig.

Dies berichtete die Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA), die allerdings ihren Sitz in den USA hat. Dabei war auch die Rede von rund 20.000 Festnahmen in dieser Zeit, wovon 110 Anklagen aufweisen, die nach iranischem Gesetz die Todesstrafe nach sich ziehen können. Vier Protestierende wurden bereits exekutiert.

Die iranische Regierung selbst hat sich zu den erhobenen Zahlen noch nicht geäußert. Vor etwa einer Woche ging die Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights mit Sitz in Oslo noch von 481 Toten aus. Auch damals gab es noch keine offiziellen Zahlen vonseiten der Regierung. Von den 481 Toten waren 64 minderjährig und 35 weiblichen Geschlechts. Nach Angaben von Iran Human Rights bezieht sich der Anstieg der Zahl der Todesopfer auf neu bestätigte Fälle, die in den ersten beiden Monaten der Proteste aufgetreten sind, sodass eine höhere Dunkelziffer bestehen könnte. 

Die ZdA berichtet häufig von der in den Protesten involvierten Tudeh-Partei. Die Partei der Arbeit Österreichs und 59 andere kommunistische und Arbeiterparteien haben zuletzt eine gemeinsame Erklärung in Solidarität mit dem Kampf des iranischen Volkes für Frieden, Fortschritt und Gerechtigkeit unterzeichnet.

Quellen: Standard / RaiNews

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