HomePanoramaPolizei deckt rechtsextremes Netzwerk in Wien auf – riesiges Waffenlager gefunden

Polizei deckt rechtsextremes Netzwerk in Wien auf – riesiges Waffenlager gefunden

Österreichische Rechtsextreme wollten bewaffnete Miliz in Deutschland aufbauen. 100.000 Schuss Munition, 76 halbautomatische und automatische Waffen und Sprengstoff sichergestellt. Bisher fünf Festnahmen.

Wien. Nach Ermittlungen wegen Delikten des Drogenhandels konnten die polizeilichen Behörden ein Netzwerk zwischen organisierter Kriminalität, Rechtsextremismus und Waffenhandel ausheben. Die Polizei war über die Dimension selbst überrascht. Das Ziel der mutmaßlichen Drahtzieher sei es gewesen, eine bewaffnete Miliz in Deutschland aufzubauen.

Bei den Hausdurchsuchungen konnten neben großen Mengen Suchgift, 76 halbautomatische und automatische Waffen, als „schweres Gerät, mit dem man viel Schaden anrichten“ könne, 100.000 Schuss Munition, Handgranaten, Sprengstoff und vieles mehr sichergestellt werden. Hinzu kamen noch Bargeld, eine Sammlung an Wehrmachtsausrüstung und jede Menge Waffenzubehör, wie Waffenstützen, Schaftverlängerungen, Magazinhalterungen oder Gewehrscheinwerfer.

Der Wiener Landespolizeipräsident, Gerhard Pürstl, erklärte, es handle sich um einen „der größten Waffenfunde der letzten Jahrzehnte“. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) sprach von einem massiven Schlag gegen die rechtsextreme Szene in Österreich.

Derzeit seien fünf Personen in Haft. Details könne man aus ermittlungstaktischen Gründen jedoch nicht nennen. Es würde aber noch viel Arbeit auf die Kriminalisten warten, denn jedes einzelne Stück müsse kriminaltechnisch untersucht werden. So müssten Fingerabdrücke gesucht werden und bei den Waffen müsste festgestellt werden, ob aus ihnen bei kriminellen Handlungen bereits Schüsse abgefeuert wurden.

Quelle: ORF

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