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Salzburg: Bergrettung muss immer häufiger ausrücken

Die Salzburger Bergrettung steht vor einem neuen Rekord an Rettungseinsätzen. Immer häufiger muss sie ausrücken. Problem sind meistens nicht die Ausrüstung der Wanderer, sondern ihre körperliche Verfassung sowie eine falsche Einschätzung der gewählten Route.

Salzburg. Die Salzburger Bergrettung musste im Zeitraum von Anfang Jänner bis September 2022 zu mehr als 570 Einsätzen ausrücken. Im Vorjahr waren es insgesamt 624 Einsätze. Tödlich verunglückt sind in diesem Jahr bereits 22 Menschen auf den Salzburger Bergen, im Jahr 2021 waren es 32 Tote. Die 1.400 Salzburger Bergretter müssen laufend zu neuen Einsätzen ausrücken. Sie gehen davon aus, dass es am Ende des Jahres über 700 Einsätze gewesen sein werden.

Mangelnde Planung und Vermeidbarkeit

Die Bergrettung sagt zur Zunahme der Einsätze, dass die Berge zunehmend als Sportgerät betrachtet werden. Viele Einsätze wären durch bessere Planung und Vorbereitung vermeidbar. Erst am Mittwoch musste die Salzburger Bergrettung wegen eines 48-jährigen Wanderers den Gipfel des Gruberhorns erklimmen. Der Mann hatte den Gipfel zwar erreicht, oben angelangt war er aber so erschöpft und überfordert, dass er alleine nicht mehr absteigen konnte. Die Bergrettung führte ihn am kurzen Seil vom Gipfel. Der Mann blieb unverletzt.

Die häufigsten Einsätze für die Bergrettung waren Wanderer und Mountainbiker. Es kommen aber auch immer mehr Paragleiter hinzu, die gerettet werden müssen. Sowie kommt es vermehrt zu Rettungseinsätzen bei Hochtouren, die auch in Folge des Klimawandels neue Gefahren bergen. Durch das Abschmelzen von Schnee- und Eisfeldern käme es häufiger zu Stein- und Eisschlag. Manche Schneefelder sind mittlerweile eisige Felsabschnitte, die Ausrüstung, wie Steigeisen, erfordern.

Touren im alpinen Hochgelände erfordern zudem ein großes Maß an Erfahrung und Wissen, ist dieses Wissen nicht vorhanden, sollten staatlich geprüfte Berg- und Skiführer in Anspruch genommen werden.

Quelle: Bergrettung Salzburg/Bezirksblätter

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