HomeFeuilletonWissenschaftGrippeschutzimpfung mindert Schlaganfallrisiko und Sterblichkeit nach Herzinfarkt

Grippeschutzimpfung mindert Schlaganfallrisiko und Sterblichkeit nach Herzinfarkt

Die Grippe (Influenza) ist eine ernstzunehmende, aber leider oft unterschätzte und kleingeredete Infektionskrankheit. Jedoch sterben in jeder Grippewelle Tausende Menschen alleine in Österreich. Darunter stets auch Kinder. 

Noch weitgehend unbekannt ist, dass eine Grippeerkrankung auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle nachhaltig erhöht. Mit einer Grippeschutzimpfung kann dieses Risiko jedoch „signifikant gesenkt werden“, wie es in einer aktuellen Information des deutschen Robert-Koch-Instituts heißt.

Eine Doppelblindstudie mit 2571 Patienten ergab eine signifikant niedrigere Gesamtsterblichkeit der geimpften TeilnehmerInnen im Vergleich zu denen, die ein Placebo verabreicht bekommen haben (2,9 % versus 4,9 %). Gleichermaßen verhält es sich mit der Sterblichkeit speziell aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (2,7 % versus 4,5 %). Das Herzinfarktrisiko ist ebenfalls geringfügig, aber in einem statistisch nicht signifikanten Ausmaß niedriger als in der Kontrollgruppe (2,0 % versus 2,4 %). Die einzige Nebenwirkung, die signifikant häufiger auftrat, waren übrigens lediglich lokale Reaktionen. Durch Ergänzung mit Daten aus ähnlichen Studien ergab eine Metaanalyse eine Halbierung des Risikos, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben, durch die Grippeschutzimpfung. 

Eine andere Metaanalyse hat die Daten aus elf Studien zusammengetragen und ist bei der Auswertung zum Ergebnis gekommen, dass geimpfte Menschen außerdem ein verringertes Risiko haben, einen Schlaganfall zu erleiden (Chancenverhältnis 0,82).

Im kapitalistischen Österreich sind Grippeschutzimpfungen immer noch nicht flächendeckend kostenlos.

Quellen: RKI/heise​.de

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