HomeInternationales1000 nordkoreanische Arbeiter für den Wiederaufbau in der VR Donezk

1000 nordkoreanische Arbeiter für den Wiederaufbau in der VR Donezk

Koreanische Bauarbeiter sollen beim Wiederaufbau des Donbass eingesetzt werden, die DVRK erwirtschaftet damit Devisen.

Donezk/Pjöngjang. Nach weitgehend übereinstimmenden Berichten aus der Volksrepublik Donezk und der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) sollen koreanische Arbeiter an den Wiederaufbauarbeiten nach den kriegsbedingten Verheerungen im Donbass mithelfen. Die Rede ist von 1.000 Arbeiterinnen und Arbeitern, die sich in Russland befinden, und von dort in den Donbass kommen sollen.

Donezk und Pjöngjang einigten sich darauf, dass sich Arbeiter aus der DVRK an der Wiederherstellung des Donbass beteiligen werden. Die DVRK erhält die Möglichkeit, Sanktionen zu umgehen, Fabriken neu auszurüsten und Geld zu verdienen, und die DVR erwirbt hochproduktive und hochqualifizierte Arbeitskräfte, so preist zumindest Denis Pushilin, der Chef der VR Donezk, den Deal an.

Die Resolution 2397 betreffend die DVRK, die 2017 vom UN-Sicherheitsrat verabschiedet wurde, verpflichtete die UN-Mitgliedsstaaten, nordkoreanische Arbeiter bis zum 22. Dezember 2019 in ihre Heimat zurückzubringen. Ziel sei es, „die Finanzierungsquelle für Nordkoreas Atom- und Raketenentwicklung abzuschneiden“ hieß es damals. Es ist anzumerken, dass Russland und China als ständige Mitglieder des Sicherheitsrats diese Resolution mit einem Veto verhindern hätten können.

Westliche Experten äußern die Meinung, dass eine solche Zusammenarbeit einen Verstoß gegen die oben genannten UN-Sanktionen darstellen würde. Russische Experten stellen jedoch fest, dass die Republiken im Donbass keine Mitglieder der Vereinten Nationen sind und sie daher nicht verpflichtet sind, sich an UN-Resolutionen zu halten.

Beleidigung für russische Arbeiterklasse

Der stellvertretende Ministerpräsident Russlands, Marat Khusnullin, trug ein für die russische Arbeiterklasse äußerst beleidigendes Statement zum Thema bei. „Der koreanische Fliesenleger legt um das 2,5‑fache mehr als die russische. Es stellt sich heraus, dass er allein zwei russische Fliesenleger ersetzt“, sagte er. Für einen Politfunktionär so hohen Ranges ist das eine sehr schäbige Aussage, und wird sicher nicht die Klassensolidarität und Freundschaft zwischen russischen und koreanischen Arbeitern fördern, aber das ist ja vielleicht der Zweck seiner Provokation. Da müsste er sich aber ohnehin keine Sorgen wegen einer Fraternisierung machen, denn Berichten zufolge achtet die DVRK sehr darauf, dass ihre Auslandsarbeiter unter sich bleiben und keine Kontakte zu nicht-koreanischen Kollegen und der einheimischen Bevölkerung haben.

Dabei ist davon auszugehen, dass bei der Beschäftigung der koreanischen Arbeiter selbst die ohnehin sehr unternehmerfreundlichen Arbeitsgesetze Russlands bzw. der DVR vollkommen ignoriert werden. Der „große Führer“ Kim Jong-un schickt seine Arbeiterinnen und Arbeiter ins Ausland, um Devisen zu erwirtschaften, die Arbeiter selbst sehen nur einen sehr geringen Teil des von ihnen erwirtschafteten Geldes, aber das ist bei westlichen Personalverleihern auch nicht anders.

Quelle: pravda​.ru



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