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Italienische Pastapreise am Siedepunkt

Fusilli, Fettucine, Penne, Rigatoni, Tortiglioni, Linguine und Maccheroni darf man nicht verwechseln. In einem sind momentan jedoch alle italienischen Nudeln gleich: Sie sind massiv überteuert.

Rom. Che faccia tosta! – Italiens Bevölkerung ist empört, denn die Teigwarenpreise sind auf ein enervierendes Niveau gestiegen. Im Jahresvergleich gibt es bei Nudeln eine Teuerung von 17 Prozent – das Doppelte gegenüber der allgemeinen Inflation. Im Schnitt sind schon drei Euro pro Kilogramm des gängigen Grundnahrungsmittels zu bezahlen.

Die Regierung in Rom unternimmt wenig und will der Sache auf den Grund gehen, indem sie Preisaufsichtsbehörden, Konsumentenschutzverbände und Pastahersteller an einen Tisch bringt. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti vermutet Spekulationen mit dem Weizenpreis und beklagt, dass die Bauern lediglich 36 Cent pro Kilogramm Weizen erhalten. Der Verband der Pastaproduzenten weist den Vorwurf der künstlichen Preistreiberei zurück und führt die Weltmarktpreise für Weizen sowie die gestiegenen Energiekosten ins Treffen. Wie sich daraus jedoch eine derartige Preisexplosion ergeben soll, bleibt unbeantwortet.

Nun, wir haben eine Antwort: Unter den Bedingungen des Monopolkapitalismus werden natürlich Bauern, Arbeiter und Konsumenten ausgebeutet – anders können Konzerne in der Lebensmittelproduktion oder im Handel nicht maximalen Profit erzielen. Dass die Profitgeier in Zeiten der grassierenden Inflation mittels Überteuerung auch noch Extragewinne lukrieren, ist jedoch in besonderem Maße schamlos und widerlich. Basta mit den Pastapreisen!

Quelle: ORF

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