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Korea: US-Soldat flüchtete vor Rassismus

Der US-Soldat Travis King soll wegen Rassismus und unmenschlicher Behandlung in der US-Armee in die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) geflüchtet sein. Er nutzte eine Touristenführung an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea, um die Demarkationslinie zwischen den beiden Staaten zu überqueren.

Pjöngjang. Die Regierung der Demokratischen Volksrepublik Korea hat erstmals bestätigt, dass sie den US-amerikanischen Soldaten Travis King bei der illegalen Überquerung der Grenze in den Norden verhaftet hat. In der Erklärung teilte sie auch den bisherigen Stand der Ermittlungen mit.

Travis soll demzufolge in die DVRK geflüchtet sein, weil er „unmenschliche Misshandlungen und Rassendiskriminierung innerhalb der US-Armee ablehne“. Zudem sei er „von der ungleichen amerikanischen Gesellschaft desillusioniert“ und suche Zuflucht in Nordkorea oder einem sicheren Drittland.

Flucht in den Norden

Vor rund einem Monat war der US-Soldat Travis King auf einer Touristentour in Südkorea in die DVRK geflohen. Die Besichtigung führte durch die entmilitarisierte Zone zwischen den beiden koreanischen Staaten. Der Soldat überquerte daraufhin „absichtlich und ohne Erlaubnis“ die Demarkationslinie, wie ein Sprecher der US-Streitkräfte damals mitteilte.

Der Soldat soll zuvor mehrere Wochen in Südkorea in Militärhaft gewesen sein. Bei dem Versuch, ihn in die USA zu bringen, um ihn anzuklagen, gelang es ihm zu flüchten. Anschließend schloss er sich einer Führung in die entmilitarisierte Zone an.

Die US-Regierung bemüht sich weiterhin, des Soldaten habhaft zu werden. Ein US-Beamter des Verteidigungsministeriums, der gerne anonym bleiben möchte, gibt an, dass die USA über alle verfügbaren Kanäle versuchen würden, Travis in die USA zurückzubringen.

Quelle: APNews/jW/jW

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