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Lehrkräfte protestieren in Venezuela

Caracas. Tausende Lehrerinnen und Lehrer protestierten am Montag in verschiedenen Bundesstaaten Venezuelas zum erneuten Schulbeginn. Die Lehrerinnen und Lehrer forderten Gehaltserhöhungen, die Einhaltung des Tarifvertrags und die Aufhebung der vom Staatshaushaltsamt erlassenen Anweisungen zur Senkung der Einkommen der Staatsbediensteten.

Pedro Eusse, Generalsekretär der Zentralgewerkschaft der Arbeiterinnen und Arbeiter Venezuelas (CUTV), prangerte an, dass „der Staat sich mit einer obszönen Verzögerungstaktik weigert, über den III. einheitlichen Tarifvertrag des Bildungssektors zu diskutieren, indem er die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Klauseln hinauszögert und das Lehrpersonal und alle Beschäftigten, die in diesem Sektor arbeiten, zum Elend verdammt“.

In Caracas versammelten sich die Lerhkräftevor dem Bildungsministerium und forderten den Rücktritt des Ministers mit dem Slogan „Herr Minister, hören Sie zu, wir wollen Ihren Rücktritt“.

Maribell Diaz, Vorsitzende der Front der Fachkräfte und Techniker ‚Belén Sanjuan‘, erinnerte daran, dass „zu der verspäteten Auszahlung der Leistungsbeurteilungen des Verwaltungs- und Unterrichtspersonals des Bildungsministeriums noch die gravierende Verschlechterung des Instituts für Sozialfürsorge und Unterstützung für das Personal des Bildungsministeriums berücksichtigt werden muss“.

In der Stadt Barinas versammelten sich die Beschäftigten der Universidad Nacional Experimental de Los Llanos (UNELLEZ) vor den Toren der Universität, um gegen die Politik der Gehaltskürzungen und der Abschaffung ihrer Rechte zu protestieren.

Auch im Bundesstaat Maturin wurde auf der Plaza del Estudiante die Forderung „Anständige Gehälter jetzt“ erhoben, da die gekürzte Weihnachtsgratifikation im Dezember der letzte Schlag gegen das Einkommen der Lehrkräfte im Jahr 2022 war.

Die Politik versuchte, die Proteste auf nationaler Ebene zu anzugreifen und zu delegitimieren, indem sie sie als Destabilisierungsversuch bezeichneten. 

Dem Kampftag im Bundesstaat Anzoátegui schlossen sich weitere Angestellte des öffentlichen Dienstes und Ölarbeiter an.

Die CUTV und die Nationale Front für den Kampf der Arbeiterklasse haben vorgeschlagen, in jedem Betrieb Komitees für den Kampf um Löhne und andere Arbeitsrechte zu gründen, um gemeinsam mit den übrigen venezolanischen Arbeiterinnen und Arbeiter für die Indexierung der Löhne und Renten in Übereinstimmung mit dem Warenkorb für die Grundbedürnisse und für die Ablehnung der volksfeindlichen Politik zu kämpfen.

Quelle: Solidnet

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