HomeInternationalesSolidaritätsdemo für Asylwerber in Kent

Solidaritätsdemo für Asylwerber in Kent

Im englischen Dorf Manston protestierten hunderte Menschen gegen die unmenschlichen Bedingungen in einem Flüchtlingsheim sowie die Politik von Innenministerin Braverman.

London. Hunderte Menschen demonstrierten am Sonntag vor einem Asylbewerberheim in Manston, Südostengland, um gegen die unmenschlichen und illegalen Bedingungen zu protestieren, unter denen Asylsuchende festgehalten werden, und um ihre Solidarität mit ihnen zu zeigen.

Das Zentrum, das sich auf einem Luftwaffenstützpunkt in Kent befindet, ist für 1.600 Personen ausgelegt, die innerhalb von 24 Stunden abgefertigt werden sollten, hält aber manchmal wochenlang bis zu 4.000 Personen fest. Es gab auch Berichte über Ausbrüche von Diphtherie und Krätze am Standort.

Viele Migranten wurden hierher verlegt, nachdem ein Rechtsextremist einen Brandanschlag auf ein anderes Lager in Dover verübt und sich anschließend selbst erschossen hatte.

Innenministerin Suella Braverman, selbst Kind asiatischer Einwanderer aus Afrika, jetzt aber dem rechtsextremen Flügel der Tory-Partei zugehörig, wurde beschuldigt, zu solchen rassistischen Angriffen angestiftet zu haben, als sie von einer „Invasion“ von Asylbewerbern in Booten sprach, die den Ärmelkanal von Frankreich aus überquerten.

Die Demonstration, die den Rücktritt Bravermans und die Schließung des Asylzentrums forderte, wurde von dem Bündnis „Action Against Detention and Deportation“ organisiert. 

Ein Mitglied des Bündnisses erklärte gegenüber der Zeitung Morning Star: „Wir haben zu dieser Demo aufgerufen, um auf die derzeitige schreckliche Situation in Manston aufmerksam zu machen und auch um den Menschen, die dort noch inhaftiert sind, zu zeigen, dass wir sie nicht vergessen haben.“

Quelle: Morning Star/The Guardian

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