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Anklage wegen Ausbeutung

Salzbug. Vor dem Landesgericht Salzburg wurde heute ein Verfahren gegen ein Ehepaar, das ein Nagelstudio betreibt, eröffnet. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft besteht laut ORF in sehr geringen Löhnen für sehr viel Arbeit und Ausbeutung von Arbeitskraft.

Es handelt sich im vorliegenden Fall um eine illegale Beschäftigung von fünf vietnamesischen Menschen in einer Unterbietung hiesiger Arbeits(rechtlicher)-Standards. Für 50 Stunden Arbeit pro Woche wurde lediglich ein Lohn von etwa 420 Euro berechnet. Für die Fünf lagen laut Anklage gefälschte Reisepässe Tschechiens für den Fall von Kontrollen bereit. Dafür wurden nochmals hundert Euro monatlich pro Kopf abgezogen. Die Anklage lautet Ausbeutung von Fremden und Beihilfe zum unbefugten Aufenthalt.

So drastisch dieser Fall ist, so ironisch ist die Anklage, nachdem wir in einem System leben, das eben genau auf der Logik der Ausbeutung von Arbeitskraft und zu geringen Löhnen für Arbeit basiert, das eben seine Wirtschaftsweise hierauf aufbaut und die Eigentumsrechte entsprechend verteilt. Nicht dass die arbeitsrechtlichen und Arbeitsstandards diesen Zustand erträglicher machen, als die oben geschilderte Situation, aber dennoch können sich in der aktuellen Situation immer weniger Menschen ihr tägliches Leben leisten und die Ausbeutungsverhältnisse sind eben vielfach kein Zuckerschlecken.

Quelle: ORF

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