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Bierpreise werden erhöht

Die Vorarlberger Brauereien beklagen steigende Produktionskosten und kündigen eine Erhöhung der Konsumentenpreise an.

Dornbirn. So lange der Österreicher ausreichend Bier habe, revoltiere er nicht, soll Ludwig van Beethoven konstatiert haben. Anders gesagt: Die Herrschenden haben ein gewisses Interesse an leistbarem Alkohol fürs Volk. Angesichts der aktuellen Teuerungswelle könnte es jedoch heikel werden, denn für kommenden Herbst wurden deutliche Erhöhungen der Bierpreise in Aussicht gestellt.

Bei der Dornbirner Mohrenbrauerei – mit einem Marktanteil von über 50 Prozent die Nr. 1 in Vorarlberg – kündigt man jedenfalls schon mal eine „Preisanpassung“ an, die nach dem Sommer erfolgen soll. Als Grund wird angegeben, dass die Energie- und Rohstoffpreise steigen, somit die Produktionskosten. Die Unternehmensausgaben für Strom seien um das Vierfache, für Gas um das Sechsfache angewachsen. Und damit die Profite ordentlich hoch bleiben, muss diese Belastung natürlich schlussendlich an die Kundschaft, d.h. die Konsumenten weitergegeben werden.

Da mit anhaltend hoher Inflation zu rechnen ist, geht man bei der Mohrenbrauerei auch davon aus, dass in den kommenden Jahren weitere „Preisanpassungen“ folgen werden – diese Spirale betreibt sich dank kapitalistischer „Marktwirtschaft“ quasi von selbst. Ähnlich sieht man es beim kleineren regionalen Konkurrenten Frastanzer. Und auch bei der Bludenzer Brauerei Fohrenburg (ca. 40 Prozent Marktanteil in Vorarlberg) wird das Bier teurer werden, was der niederländische Mutterkonzern Heineken bereits im Februar angekündigt hatte.

Nimmt man Beethovens Einschätzung zum Maßstab, so müssen die Herrschenden wohl hoffen, dass die Bevölkerung sich das Bier trotz steigender Preise weiterhin leisten kann – sonst gibt’s noch einen Aufstand im ansonsten beschaulichen Ländle.

Quelle: ORF

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