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KPÖ demonstriert mit FPÖ gegen Flüchtlinge

Im steirischen Kindberg wehrt sich die Kommunalpolitik gegen eine Flüchtlingsunterkunft – schändlicher Weise ist auch die KPÖ dabei.

Kindberg. Im steirischen Mürztal steht seit 2017 das ehemalige Landespflegezentrum in Kinderg leer. Mit Jahresbeginn 2023 soll in den Gebäuden nun eine Unterkunft für Asylwerber eingerichtet werden, sofern es nach der zuständigen Bundesagentur geht. Konkret ist ein Heim für bis zu 250 vulnerable Geflüchtete geplant, d.h. für Menschen mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen, die besondere medizinische Hilfe benötigen.

Der mit absoluter Mehrheit regierende SPÖ-Bürgermeister von Kindberg ist gegen die Pläne – Selbiges gilt für die Opposition, was bei der ÖVP und FPÖ nicht weiter verwunderlich ist. Doch auch die kleinste Partei im Gemeinderat, die KPÖ, unterstützte die Protestaktion, die am vergangenen Freitag vor dem Rathaus und dem fraglichen Gebäude stattfand. Mehr noch: Es gab ein gemeinsames großes Transparent aller vier Parteien, das sich gegen die Asylunterkunft in Kindberg aussprach und mit den Parteikürzeln SPÖ, ÖVP, FPÖ und KPÖ unterzeichnet wurde (Foto im ORF-Artikel).

Nun weiß man zwar, dass die KPÖ Steiermark krampfhaft bemüht ist, in der bürgerlichen Kapitalismusverwaltung anzukommen und dort anerkannt zu werden, doch eine solche Vorgehensweise verwundert dann doch. Gemeinsam mit notorisch fremdenfeindlichen und rassistischen Bündnispartnern bekämpft man nun Asylwerber und deren Unterbringung in besseren Unterkünften als Zelten? Noch dazu von Menschen mit Behinderungen? Geht’s noch, KPÖ? Mag ja sein, dass die „K“PÖ nicht mehr kommunistisch ist, aber derartiges ist nicht einmal mehr ansatzweise links, sondern einfach nur eine Schande.

Quelle: ORF

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