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USA liefern Waffen – Israel tötet weiter


Tel Aviv/Washington/Gaza. Die rücksichtslose Kriegsführung Israels im Gazastreifen stellt seine engsten Verbündeten zunehmend vor Herausforderungen, ihre Loyalität aufrechtzuerhalten. Frankreichs Präsident Macron beispielsweise äußerte seine Zustimmung zu den Bedenken Jordaniens und Ägyptens bezüglich einer gewaltsamen und massiven Vertreibung der Bevölkerung und betonte im Élysée-Palast neben dem jordanischen König Abdullah II., dass die „katastrophalen Konsequenzen“ einer Offensive in Rafah nicht tolerierbar seien. Auch Kanada, Neuseeland und Australien sprechen sich in diesem Zusammenhang für eine „humanitäre Waffenruhe“ aus. All diese Worte ebenso wie die des Internationalen Gerichtshof, der WHO oder anderer Institutionen ändern nichts am Vorgehen der Verantwortlichen Israels.

Größtes funktionierendes Krankenhaus unter Beschuss genommen

Gleichzeitig wurde das größte funktionierende Krankenhaus des Gazastreifens am Freitag von der israelischen Armee belagert. Patienten und Ärzte standen hilflos in dem Chaos, als Kampfflugzeuge Rafah, den letzten Zufluchtsort für Palästinenserinnen und Palästinenser in der Enklave, angriffen, so Beamte.

Israelische Streitkräfte blieben im Nasser-Krankenhaus in der Stadt Khan Younis, nachdem sie es am frühen Donnerstag gestürmt hatten. Nach Angaben des Gaza-Gesundheitsministeriums starben am Freitag fünf Intensivpatienten aufgrund von Stromausfällen und mangelnder Sauerstoffzufuhr infolge des Angriffs.

US-Waffenlieferungen werden vorbereitet

Die Vereinigten Staaten bereiten unterdessen die Lieferung weiterer Bomben und anderer Waffen an Israel vor. Daran ändern die Lippenbekenntnisse und das Drängen auf einen Waffenstillstand im Krieg gegen den Gazastreifen ebenso wie Kritik an den Plänen Tel Avivs für eine Bodeninvasion im südlichen Rafah nichts.

Die geplante Waffenlieferung umfasst jeweils etwa tausend MK-82-Bomben (227 kg) und KMU-572 Joint Direct Attack Munitions (JDAMs), die ungelenkte Munition in präzisionsgelenkte Bomben verwandeln, berichtete das Wall Street Journal am Freitag unter Berufung auf ungenannte US-Beamte.

Ohne Rücksicht geht das Töten weiter

Bis zum 17. Februar 2024 sind bereits mehr als 28.000 Palästinenserinnen und Palästinenser in Gaza und im Westjordanland dem Krieg zum Opfer gefallen. Am Donnerstag berichtete die US-Tageszeitung The Wall Street Journal, dass die ägyptischen Behörden begonnen hätten, entlang der Grenze zum Gazastreifen eine Betonmauer zu errichten.

Diese Maßnahme soll gegebenenfalls dazu dienen, ein Auffanglager für mehr als 100.000 palästinensische Flüchtlinge vom Rest des Landes abzuschirmen. Bereits im Oktober wurden Pläne des israelischen Geheimdienstministeriums bekannt, die die Errichtung von Zeltstädten für Hunderttausende Flüchtlinge im Norden der ägyptischen Sinaihalbinsel vorsehen.

Anfang dieser Woche berichtete das Wall Street Journal, dass Israel beabsichtigt, entlang der Küste des Gazastreifens 15 Flüchtlingslager mit je 25.000 Zelten zu errichten, um die Flüchtlinge aus Rafah aufzunehmen. Es liegen jedoch bisher keine verlässlichen Informationen dazu vor. 

Quelle: Reuters/Junge Welt/Al Jazeera

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