HomeFeuilletonGeschichteGrößter makedonischer Palast Griechenlands restauriert

Größter makedonischer Palast Griechenlands restauriert

In Griechenland wurde der Königspalast von Agai restauriert und für Besucher geöffnet. Es handelt sich vermutlich um das größte Gebäude des klassischen Griechenlands, für Philipp II. und seinen Sohn Alexander war es trotzdem nur um ein Nebenwohnsitz. 

Thessaloniki/Athen. Ein antiker Palast des makedonischen Königs Philipp II. (382–336 v. u. Z.), Vater von Alexander dem Großen, ist nach jahrzehntelanger Arbeit größtenteils restauriert. Ab heute öffnet die Anlage für Besucherinnen und Besucher. Die Gesamtfläche der Stätte bei Aigai in der griechischen Region Zentralmakedonien betrage 25.000 Quadratmeter, teilte das griechische Kulturministerium am Donnerstag mit. Der Palast habe eine Fläche von etwa 1.000 Quadratmetern und sei damit das größte Gebäude des klassischen Griechenlands, hieß es.

Die Stätte von Aigai liegt in der Nähe von Vergina. Dort befinden sich auch die Gräber makedonischer Könige, unter diesen wird das Grab von Philipp II. vermutet. Aigai war bis 410 v. u. Z. die Hauptstadt Makedoniens, danach fungierte Pella als zentrale Residenz, Aigai blieb ein Nebensitz und womöglich Krönungsort. Der Palast wurde nach Angaben von Archäologen nach der endgültigen Zerschlagung des Königreichs durch die Römer im Jahr 148 v. Chr. zerstört. Was übrig blieb, wurde bei den 1865 begonnenen und im 20. Jahrhundert fortgesetzten Ausgrabungen zutage gefördert.

Die Arbeiten zur Instandhaltung, Befestigung, Restaurierung und Wiederherstellung des historischen Denkmals, von dem zahlreiche Teile Jahrhunderte lang unbeachtet herumlagen, dauerte von 2007 bis 2023. Das Gesamtbudget betrug über 20 Millionen Euro, teilte das Kulturministerium mit.

Quelle: Der Standard / Salzburger Nachrichten

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