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Puma beendet Sponsoring für Israelischen Fußballverband

Der Sportartikelhersteller Puma fungierte bislang als Ausstatter des israelischen Nationalteams sowie Partner des Fußballverbandes IFA. Diese Tätigkeit wird mit dem kommenden Jahreswechsel beendet.

Herzogenaurach/Tel Aviv. Das deutsche Sportbekleidungsunternehmen Puma hat angekündigt, dass es sein Sponsoring der israelischen Fußballnationalmannschaft beenden wird, wenn der Vertrag mit dem israelischen Fußballverband (IFA) im neuen Jahr ausläuft.

Die IFA unterstützt auch Fußballmannschaften von Siedlern im illegal besetzten Westjordanland.

Obwohl Puma behauptet, die Entscheidung sei bereits vor einem Jahr getroffen worden und habe vor allem finanzielle Gründe, wird sie als großer Sieg für die Boykott‑, Desinvestitions- und Sanktionskampagne gewertet, die seit 2018 gegen Puma gerichtet ist.

In einer Erklärung der Palästinensischen Kampagne für den akademischen und kulturellen Boykott Israels (PACBI) heißt es: „Durchgesickerte interne Nachrichten enthüllten, dass Puma unter enormem Druck stand, den Vertrag fallen zu lassen. Der jahrelange unerbittliche, weltweite BDS-Druck auf Puma und der Imageschaden sollten allen Unternehmen, die die israelische Apartheid unterstützen, eine Lehre sein, dass Komplizenschaft Konsequenzen hat. Es ist auch eine Lehre für die zutiefst mitschuldige, westlich dominierte FIFA, die Israel weiterhin vor der Rechenschaftspflicht schützt, obwohl die Siedlerteams ihre eigenen Statuten verletzen. Wir danken den Hunderten von Basis-Solidaritätsgruppen, Sportlern und Mannschaften in aller Welt, die den Aufruf von 215 palästinensischen Mannschaften zum Boykott von Puma unterstützt haben.“

In einer Mitteilung an die Unterstützer schrieb Ben Jamal, Direktor der Palästina-Solidaritätskampagne (PSC) in Großbritannien: „Indem wir PUMA gezwungen haben, sein Sponsoring der IFA zu beenden, haben wir allen Unternehmen eine starke Botschaft geschickt: Wenn ihr euch entscheidet, an der israelischen Apartheid mitschuldig zu sein, werdet ihr die Stärke der Solidaritätsbewegung zu spüren bekommen. Und wir werden gewinnen.“

Puma hatte erst 2018 das Sponsoring für die IFA übernommen, nachdem Adidas den Vertrag nach zehn Jahren nicht mehr verlängert hatte – auch dies geschah damals unter dem Druck einer internationalen BDS-Kampagne.

Quelle: Morning Star

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