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Putsch in Niger Intervention angekündigt

Niamey. Nachdem es vor zwei Wochen in Niger zu einem Putsch durch die Präsidentengarde und das Militär gekommen war, droht nun die Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) mit einem militärischen Einsatz. Es kam zu einer Verschiebung des Treffens der ECOWAS, aber der Eingriff von außen ist nicht vom Tisch. 

Im Zusammenhang mit der Intervention ist die Rede davon, dass man keinen Krieg gegen das Volk Nigers führen wolle, sondern eine „Polizeitaktion“ gegen die Geiselnehmer plane. Die Militärs in Niger werfen der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich vor, die Pläne der ECOWAS zur Entsendung einer Eingreiftruppe nach Niger zu unterstützen. Frankreich hatte bis zum Putsch nicht nur 1.500 Soldaten in Niger stationiert, der afrikanische Staat ist auch ein wichtiger Lieferant für Uran für den Staat. Niger ist ein wichtiger Staat für die Interessen der Herrschenden im Westen.

Als einer der ärmsten Staaten der Welt hatte Frankreich in der Vergangenheit trotz einem Ende der Kolonialmacht einen großen Einfluss ind Niger. Paris besitzt und kontrolliert 85 Prozent der nigerschen Uranindustrie und 42 Prozent der Bevölkerung leben in Armut. Es zeigte sich schon vor dem Putsch eine klare Haltung auch innerhalb der Bevölkerung des Landes. Ein Eingriff von außen wird die imperialistischen Widersprüche nicht lösen, sondern diese potentiell verschärfen.

Quelle: ORF

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