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ÖGB knickt vor Selenskyj ein

Am Samstag und Sonntag soll in Wien ein Internationaler Friedensgipfel stattfinden. Dieser wurde von der bürgerlichen Friedensbewegung organisiert und widmet sich der Frage, wie ein Frieden in der Ukraine möglich gemacht werden kann. Nach Hetze gegen den Gipfel von Seiten des ukrainischen Botschafters in Österreich und bürgerlichen Medien wirft der ÖGB die Veranstaltung jetzt aus seinen Räumlichkeiten.

Wien. Mit fadenscheinigen Begründungen sabotiert der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) einen internationalen Friedensgipfel, der dieses Wochenende in Wien tagen soll und von dem bürgerlich-friedensbewegten Credo „Die Waffen nieder“ der tschechisch-österreichischen Schriftstellerin Bertha von Suttner inspiriert ist. Eigentlich hätte die Veranstaltung in den ÖGB-Räumlichkeiten im „Catamaran“ stattfinden sollen. Zwei Tage vor Beginn wurde diese Zusage der Räumlichkeiten jedoch zurückgezogen – ein Vorgang, der nicht nur die Veranstalter vor große Herausforderungen stellt, sondern im Grunde auch den ÖGB-Statuten widerspricht, die den Gewerkschaftsbund auf eine „Mitarbeit zur Sicherung des Weltfriedens“ festlegen. Es handelt sich um ein unerfreuliches, aber wenig überraschendes Einknicken des ÖGB vor den Meinungsmachern der westlichen Heimatfront. 

Kriegstreiberei und Hetze gegen Friedensbewegung

Einer der wesentlichen Einpeitscher ist wie immer die Wiener Tageszeitung „Der Standard“, der die Entscheidung des ÖGB bejubelt, welche schließlich den Einfluss der eigenen Propaganda bestätigt. Die bloße Tatsache, dass zwei der Gäste des Friedensgipfels schon einmal in russischen Medien zur Diskussion bereit waren, sei Grund genug, die ganze Veranstaltung zu boykottieren. Sie dient auch einem ÖGB-Sprecher als Begründung, dem „Wunsch der Ukraine und ihrer in Österreich tätigen Botschaft“ gehorsamste Gefolgschaft zu leisten. 

Allen Ernstes zitiert das angebliche Qualitätsblatt eine ehemalige Skirennläuferin als Vertreterin „ukrainischer und österreichischer linker NGOS“, welche anscheinend unisono kritisieren, dass bei dem Friedensgipfel „ukrainische und russische Friedensaktivistinnen und ‑aktivisten ins Gespräch kommen“ sollen. Was an solch einer Begegnung schlecht sein soll, wird nicht erläutert. Das Totschlagargument „russische Propaganda“ ersetzt jegliche rationale Argumentation. Vernunft ist nicht gerne gesehen, wenn sie Interessen widerspricht.

Obwohl die Veranstalter des Friedensgipfels klar Russland als den Aggressor bezeichnen, bemüßigt sich der „Standard“ zum Vorwurf, bestimmte westliche Forderungen würden im Ausschreibungstext fehlen. Auch sei laut „Standard“ anscheinend die Forderung untragbar, beide Kriegsparteien sollten ihre Kämpfe einstellen. Offenbar duldet der „Standard“ nur den Siegfrieden.

Wer sich nicht in die vorherrschende Propagandamaschinerie einfügt, wird mundtot gemacht. 

Quelle: Der Standard / peacevienna

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