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Salzburg: Vogelabschuss-Verordnung durchgesetzt

Die Verordnung wurde in den letzten Wochen von Umweltschutzorganisationen heftig kritisiert, und es gab auch eine Demonstration am Montag gegen den willkürlichen Abschuss von Vögeln.

Salzburg. Seit Donnerstag gilt die kontrovers diskutierte Verordnung zum Abschuss von Vögeln im Land Salzburg: Dadurch wird die Jagd auf über 5.500 geschützte Vogelarten wie Rabenkrähen, Eichelhäher und Graureiher gestattet. Naturschutzorganisationen planen nun auch juristische Schritte dagegen. Eine ähnliche Verordnung zur Tötung von Fischottern erregte vor kurzem ebenfalls großen Unmut.

Abschussquoten

Die Regelung erstreckt sich über die Jahre 2024 und 2025 und präzisiert, in welchen Jagdgebieten und in welchem Umfang der Abschuss bestimmter Vogelarten erlaubt ist. Besonders betroffen sind Gebiete im nördlichen Flachgau sowie am Untersberg bei Grödig. Die Verordnung legt Abschussquoten für Rabenkrähen, Elstern, Eichelhäher, Graureiher und Kormorane fest. Allerdings müssen die konkreten Abschussgenehmigungen noch von den jeweiligen Bezirksjägermeistern ausgestellt werden.

Die Verordnung wurde in den letzten Wochen von Umweltschutzorganisationen heftig kritisiert, und es gab sogar eine Demonstration am Montag. Da diese Proteste zu keiner Veränderung führten, kündigt der Naturschutzbund nun rechtliche Schritte an. Der Vorsitzende des Naturschutzbunds in Salzburg, Winfrid Herbst, erklärte gegenüber dem ORF, dass sie Klage oder Beschwerde gegen die als „sachlich nicht gerechtfertigt“ betrachtete Abschussverordnung sowie gegen die individuellen Abschussgenehmigungen einreichen werden. Genauere Details nannte er jedoch noch nicht.

Quelle: ORF

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