HomeInternationalesSchuler plant umfassenden Stellenabbau und Standortschließungen in der BRD

Schuler plant umfassenden Stellenabbau und Standortschließungen in der BRD

Der Pressenhersteller Schuler plant, in Deutschland insgesamt 474 Stellen abzubauen und den Standort Weingarten komplett zu schließen, während in Erfurt und Gemmingen ebenfalls Arbeitsplätze durch Produktionsverkäufe und ‑schließungen betroffen sind. Die Geschäftsführung will bald Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern aufnehmen und die Maßnahmen bis Jahresende umsetzen.

Graz/Weingarten/Gemmingen. Der deutsche Pressenhersteller Schuler, eine Tochtergesellschaft des steirischen Anlagenbauunternehmens Andritz, streicht insgesamt 474 Arbeitsplätze in Deutschland und schließt den Standort Weingarten vollständig. Dies gab Andritz-Chef Joachim Schönbeck am Montag bekannt. Schuler, Teil des Andritz-Konzerns, beschäftigt weltweit 4.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 2.400 in Deutschland an sechs Standorten. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Göppingen, Baden-Württemberg. Einzelne Geschäftszahlen wurden nicht veröffentlicht.

Schönbeck erklärte, dass der Stellenabbau aufgrund der herausfordernden wirtschaftlichen Lage für die Kunden in der Automobilindustrie notwendig sei, was sich auch negativ auf Maschinen- und Anlagenbauer auswirke.

Verlagerungen und Arbeitsplatzstreichungen in Weingarten

Diese Maßnahmen seien auf Basis der gegenwärtigen Lage umzusetzen. Man werde dabei jedoch darauf achten, das Wachstum des Service-Geschäfts nicht zu gefährden. Laut einem Sprecher sind derzeit rund 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Weingarten beschäftigt. Etwa 140 Stellen sollen auf andere Standorte verlegt werden, sodass etwa 130 Arbeitsplätze tatsächlich abgebaut würden.

Zudem plane das Unternehmen die Schließung der Produktion und Kapazitätsanpassungen in anderen Bereichen am Standort Gemmingen in Baden-Württemberg. Dort sei insbesondere die Automation von Presslinien betroffen. Durch die Schließung der Produktion würden in Gemmingen etwa 90 der derzeit rund 330 Arbeitsplätze wegfallen, so das Unternehmen.

Verkauf von Produktionsbereichen in Erfurt

In die 474 Arbeitsplätze, die bei Schuler in der BRD abgebaut werden sollen, sind bereits die zum Verkauf stehenden Produktionsbereiche des Standorts Erfurt einbezogen. Dort sollen bis Mitte nächsten Jahres unter anderem die mechanische Fertigung und das Schweißwerk veräußert werden. Durch den Verkauf dieser Bereiche werden in Erfurt voraussichtlich rund 130 von insgesamt 340 Stellen gestrichen. Die Geschäftsführung des Pressenherstellers beabsichtigt, zeitnah Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über die Umsetzung der Maßnahmen aufzunehmen und diese bis Jahresende abzuschließen

Quelle: ORF

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