HomeKlassenkampfKV-Verhandlungen in der Elektro- und Elektronikindustrie gestartet

KV-Verhandlungen in der Elektro- und Elektronikindustrie gestartet

Wien. In dieser Woche starteten die Kollektivvertragsverhandlungen in der Elektro-und Elektronikindustrie. Die zuständigen Gewerkschaften – die GPA und die ProGe – haben ihr Forderungsprogramm an die Verhandler auf Konzernseite übergeben. 

Hierin wird eine Erhöhung der Löhne, Gehälter, Lehrlingseinkommen sowie der Zulagen und Aufwandsentschädigungen um 12,9 Prozent gefordert.

Bei den rahmenrechtlichen Forderungen geht es vor allem um mehr Freizeit für die Beschäftigten in der Elektro/Elektronikindustrie. So fordert die Gewerkschaft zusätzliche Urlaubstage aufgrund der Betriebszugehörigkeit, sowie erleichterte Zugänge zur Freizeitoption. Das Jubiläumsgeld soll neugestaltet werden und bei Umstufungen soll immer die Grundstufe als neue Basis dienen. Um die Weiterbildung im Betrieb zu fördern, wird eine Woche bezahlt frei zum Lernen bei Abschluss von Ausbildungen gefordert. Für Schichtarbeit soll in Zukunft die 36-Stunden-Woche gelten.

Noch keine Reaktion der Unternehmensseite 

Noch gibt es keine Reaktion der Unternehmensseite, klar ist jedoch, dass sie diesen Forderungen nicht (gerne) nachkommen werden.

Bereits im Vorfeld wurde betont, dass die Unternehmen größere Ausfälle aufgrund unterbrochener Lieferketten und rückläufige Aufträge, befürchten würden, auch von einer vermeintlich rückläufigen Gewinnspanne ist die Rede. 

Arbeitende zahlen die Zeche

Dass die Beschäftigten massiv unter Teuerung ebenso wie unter dem allgegenwärtigen Fach- und Arbeitskräftemangel leiden, wird hier natürlich gerne ausgespart. Die monatlichen Rekordinflationen machen dem Geldbeutel massiv zu schaffen und ein Ende ist nicht in Sicht. Aber auch der genannte Arbeitskräftemangel geht vor allen auf Kosten der Arbeitenden, die diesen nämlich vielfach durch Überstunden und Überverausgabung der eigenen Arbeitskraft möglichst ausgleichen.

Die 12,9 Prozent Forderung der Gewerkschaft erscheint erst einmal sehr positiv, die Erfahrung zeigt jedoch, dass es zwar aufgrund der Inflation zu besseren Abschlüssen in dieser Runde kam. Reallohnverluste waren jedoch trotzdem gesichert, was leider sicherlich auch in dieser Verhandlung nicht anders sein wird.

Quelle: GPublicDomainPictures auf PixabayPA

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