HomeKlassenkampfLenzing AG streicht 500 Jobs

Lenzing AG streicht 500 Jobs

Der international tätige Lenzing-Konzern aus Oberösterreich reduziert sein Personal um sechs Prozent. Damit sollen Einsparungen möglich sein, die dem Gewinnrückgang des prominenten ATX-Unternehmens entgegenwirken.

Vöcklabruck. Der oberösterreichische Faserhersteller Lenzing AG hat angekündigt, 500 Arbeitsplätze abzubauen. Etwa die Hälfte davon dürfte die österreichischen Standorte am Stammwerk in Lenzing sowie im burgenländischen Heiligenkreuz betreffen. International gibt es Produktionsstätten in Paksov (Tschechien), Grimsby (Großbritannien), Mobile (USA), Purwakarta (Indonesien) und Nanjing (China).

Die Kündigungen sind für das erste Quartal 2024 geplant. Angesichts einer Belegschaft von rund 8.000 Arbeiterinnen und Arbeitern weltweit, werden also über sechs Prozent der Lenzing-Angestellten ihre Jobs verlieren.

Hintergrund des Personalabbaus sind Sparmaßnahmen – man verspricht sich offenbar eine Kostenreduktion von 30 Millionen Euro, denn das sind menschliche Arbeitskräfte nun mal für kapitalistische Konzerne: Kostenfaktoren. Das Unternehmen rechtfertigt die Maßnahmen mit schlechten Geschäftszahlen in den ersten drei Quartalen 2023, nachdem es 2022 noch einen Nettogewinn von 75 Millionen Euro lukrieren konnte.

Die Nachfrage nach Textilfasern vor allem seitens der Modebranche sei gesunken, heißt es, und auch Rohstoff‑, d.h. Holzkosten und Energie würden das Budget belasten. In einem solchen Fall, wenn die Profite nicht mehr ungehemmt sprudeln, müssen dann eben die Arbeiterinnen und Arbeiter über die Klinge springen. So läuft das im profitgetriebenen Kapitalismus.

Quelle: ORF

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