HomePanoramaCommerzialbank: Einlagen über Jahrzehnte hinweg gefälscht

Commerzialbank: Einlagen über Jahrzehnte hinweg gefälscht

Der Abschlussbericht der Ermittler in der Causa Commercialbank hat es in sich: Das Guthaben der Bank bei anderen Banken soll jahrzehntelang gefälscht worden sein, insgesamt soll es sich um fingierte Einlagen in Höhe von etwa 425 Millionen Euro gehandelt haben. Der Bericht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft umfasst 1.150 Seiten. Die Finanzmarktaufsicht hat die Bank im Juli 2020 geschlossen. Der Ex-Commerzialbankchef Martin Pucher sowie die ehemalige zweite Bankvorständin Franziska Klikovits haben die Fälschungen bereits gestanden.

Gegenüber der APA erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft, dass es sich bei dem nun vorliegenden Abschlussbericht der SOKO Commerz lediglich einen Bericht zu einem Teilbereich handle. Wann die Ermittlungen abgeschlossen werden können und ob es eine Entscheidung über etwaige Anklagen gebe, lasse sich noch nicht abschätzen.

Die geständige Bankvorständin Klikovits soll Medienberichten zufolge bei einer regionalen Druckerei falsche Bestätigungen gedruckt haben, Martin Pucher habe bei diesen dann die Unterschriften der Zeichnungsberechtigten der jeweilen Fremdbanken darunter gesetzt, heißt es im Bericht, der der Tageszeitung „Kurier“ vorliegt. Derartige Bankenbriefe seien später aber auch mit den Druckern in der Commerzialbank selbst hergestellt worden sein. Um die Fälschungen plausibel wirken zu lassen, seien sogar unterschiedliche Papiersorten verwendet worden. Damit die Kuverts mit den gefälschten Bankbestätigungen aus der jeweiligen Stadt der Fremdbank zugesendet werden konnten, wurde Bankmitarbeitern aufgetragen durch Österreich zu reisen.

Quelle: ORF

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