HomePolitikPreise für Haushaltsenergie im August fast verdoppelt

Preise für Haushaltsenergie im August fast verdoppelt

Wien. Wie die Energieagentur bekanntgab, stiegen die Preise für Haushaltsenergie im August binnen Jahresfrist um vierzig Prozent. Die Treibstoffpreise seien im Vergleich zum Juli leicht zurückgegangen. Bei Strom und Gas hat die Teuerungswelle aber erst begonnen. „Ein anderes Segment beobachten wir mit großer Sorge“, so Energieagentur-Geschäftsführer Franz Angerer. „Für September haben die zwei größten Versorger in Österreich neben vielen anderen die Energiepreise für Strom und Gas massiv erhöht.“ Unter anderem haben Wien Energie und EVN ihre Preise angehoben.

USA profitieren von den Sanktionen, Europa leidet darunter

Verantwortlich für die Preissteigerungen sei die „Verknappung auf den Großhandelsmärkten“, so Angerer. Dass diese Verknappung vor allem den westlichen Sanktionen gegen Russland zu verdanken ist, sagt er nicht dazu. Während EU-Europa unter den Sanktionen leidet, haben die USA kein Problem damit, zumindest nicht am Energiesektor. Denn sie können sich mit Gas und Öl zu großen Teilen selbst versorgen und können nun noch dazu ihr teures LNG-Gas nach Europa liefern. Das billige russische Erdgas, das jahrzehntelang für eine halbwegs preisgünstige Versorgung von Industrie und Haushalten in Österreich gesorgt hatte, wird nun immer mehr durch das teure amerikanische und norwegische ersetzt. Auch beim Erdöl ist die Sanktionspolitik ein Schuss ins eigene Knie. Die OPEC (Organisation Erdölexportierender Länder mit Sitz in Wien) hat gemeinsam mit Russland eine Drosselung der Förderleistung beschlossen, was zu einer weiteren Verknappung des Angebots beitragen wird. Die Sprengung der von Russland nach der BRD führenden Gaspipelines Nord Stream I und II werden die Situation am Gasmarkt noch weiter verschärfen.

Quelle: orf​.at

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