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Amazon wegen höherer Löhne und Anerkennung der Gewerkschaft bestreikt

Amazon-Arbeiterinnen und ‑Arbeiter in britischen Lagern haben erneut gestreikt, um höhere Löhne und die Anerkennung ihrer Gewerkschaft zu fordern. Die Streiks sind Teil eines anhaltenden Konflikts zwischen Amazon und seinen Beschäftigten über Arbeitsbedingungen und Kollektivverhandlungen.

London/Coventry. Rund 1.400 Beschäftigte eines Lagers von Amazon in Coventry, Mittelengland, sind, wie vordem angekündigt, am Dienstag in den Streik getreten und planen, dies am Mittwoch im Rahmen eines seit langem andauernden Streits über Löhne und die Anerkennung von Gewerkschaften erneut zu tun, so die Gewerkschaft GMB.

In Großbritannien kam es in den letzten zwei Jahren zu größeren Arbeitskämpfen, da die Beschäftigten Lohnerhöhungen forderten, um die hohe Inflation auszugleichen. Amazon beschäftigt 75.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vereinigten Königreich, womit der US-Einzelhandelsriese zu den zehn größten Arbeitgebern des privaten Sektors gehört.

Zentraler Schlichtungsausschuss ausschlaggebend

Der jüngste Streik in Coventry erfolgte eine Woche, nachdem GMB-Mitglieder am Amazon-Standort einen Antrag auf obligatorische Anerkennung der Gewerkschaft beim Zentralen Schlichtungsausschuss (CAC) eingereicht hatten. Wenn der CAC, ein unabhängiges Gremium mit gesetzlichen Befugnissen, feststellt, dass mehr als die Hälfte der Amazon-Beschäftigten in Coventry Mitglieder der GMB-Gewerkschaft sind, müsste Amazon die Gewerkschaft formell anerkennen – eine Premiere für das Unternehmen in Europa.

Wenn die CAC feststellt, dass die Gewerkschaft mehr als 40 Prozent, aber weniger als 50 Prozent der Belegschaft umfasst, wird andererseits eine Abstimmung über die Anerkennung der Gewerkschaft stattfinden.

Die Beschäftigten haben den Standort in Coventry von 6.30 Uhr bis 8.30 Uhr verlassen und werden zwischen 17.30 Uhr und 19.30 Uhr erneut die Arbeit niederlegen – mit Plänen, die Arbeitsniederlegung am Mittwoch zu denselben Zeiten zu wiederholen. Die Beschäftigten der Amazon-Niederlassung in Birmingham planen Streiks für den 27. und 28. März.

Zum Thema Gehalt sagte ein Amazon-Sprecher, das Unternehmen überprüfe regelmäßig die Gehälter, „um sicherzustellen, dass wir wettbewerbsfähige Löhne und Leistungen anbieten“.

Quelle: Reuters

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